Neben Sicherheitsbedenken gegenüber älteren Versionen gibt es noch andere Gründe, die für ein Upgrade auf Oracle 19c sprechen. So bietet 19c einige neue Features, die das Arbeiten mit der Oracle-Datenbank weiter vereinfachen. Einige relevante Neuerungen stellt GISA Ihnen an dieser Stelle vor.
EASY CONNECT PLUS
Die Verbindung zwischen Applikation und Datenbank lässt sich mit Oracle 19c noch einfacher einrichten. Die erweiterte Syntax des Connect Strings (Easy Connect Plus) lässt die Kombination verschiedener Parameter zu. Verbindungsdateien wie tnsnames.ora oder sqlnet.ora müssen somit nicht mehr bekannt sein.
AUTOMATISIERTE INDIZIERUNG
Das Einrichten, Rebuilding und Droppen von Indizes wird von Oracle 19c dynamisch und automatisiert, in Abhängigkeit von der Auslastung der Applikation, übernommen. Dadurch wird die Performance der Datenbank verbessert. Die Indizes werden automatisch getestet, bevor sie zur Nutzung für SQL Statements freigegeben werden.
AUTOMATISIERTE VERBESSERUNG VON SQL-STATEMENTS UND AUSFÜHRUNGSPLÄNEN
SQL-Ausführungspläne, die eine hohe Last verbrauchen, werden vom SPM Evolve Advisor automatisch detektiert und mit bereits existierenden Plänen verglichen sowie durch den optimalen Plan ersetzt. Somit wird die Ausführung von SQL-Plänen verbessert, ohne dass das Eingreifen eines DBAs notwendig wird.
SQl Statements, die zu viel CPU und I/O Ressourcen verbrauchen, werden automatisch beendet und in Quarantäne gestellt.
VERBESSERTE HOCHVERFÜGBARKEITSKONZEPTE
Um den verlustfreien Transport von Redo Logs und die Archivierung zwischen Active und Primary Datenbank eines Data Guard Systems sicherzustellen, hat Oracle in 19c zwei neue Parameter implementiert. Mit DATA_GUARD_MAX_IO_TIME und DATA_GUARD_MAX_LONGIO_TIME können Wartezeiten hängender Prozesse, die durch Netzwerk oder I/O Probleme verursacht werden, definiert werden. Die Prozesse werden anschließend automatisch beendet und der Austausch zwischen Active und Primary wird fortgesetzt.
DML Anweisungen können mit 19c auch auf der Standby Seite eines Data Guard Systems geschrieben werden. Die Anweisung wird anschließend zur primären Seite weitergeleitet und dort ausgeführt. Die Standby Datenbank wird durch die Redo Transaktion geupdated. Dadurch wird die Last zwischen Primary und Active Datenbank besser verteilt.
Außerdem besteht die Möglichkeit, auf der Standby Datenbank automatisiert und parallel zur Primary Datenbank einen Flashback auszuführen (sobald ein Flashback auf der Primary ausgeführt wird).
VERBESSERTE JSON-FUNKTIONEN
Mit der neuen SQL-Funktion JSON_MERGEPATCH können anhand eines einzigen Statements mehrere Dokumente gleichzeitig aktualisiert werden. Funktionen wie Materialized Views und Objekt Mapping verbessern die Interaktion zwischen Applikation und Datenbank.
Sophie Gerstmann ist Datenbankadministratorin im Team Database Operations der GISA. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Administration und Weiterentwicklung von Open Source- und kommerziellen Datenbanken. Aktuell arbeitet sie an Lösungen für Migrationsverfahren zwischen Oracle- und PostgreSQL Datenbanken. Vor Beginn ihrer Arbeit bei GISA studierte Sophie Gerstmann Wirtschaftsinformatik an der Martin-Luther-Universität Halle
SAP bietet mit der „Industry Cloud for Utilities” eine Sammlung von modular adaptierbaren Lösungen an, die entweder von SAP selbst oder von Partnern erstellt wurden.