Ausgangslage
Das Geoinformationssystem G/Net ist Basis der Betriebsmitteldokumentation von MITNETZ STROM und MITNETZ GAS und somit ein wesentlicher Bestandteil des automatisierten Netzbetriebes. Die Sicherstellung einer hohen Verfügbarkeit der Systemlandschaft, der einzelnen Komponenten sowie des komplexen Schnittstellengefüges zu einer Vielzahl von Systemen im Umfeld ist dabei essenziell.
Neben der umfangreichen Unterstützung des technischen Gesamtprozesses im Unternehmen ist auch die komplexe Verknüpfung zu externen Prozessen einer großen Anzahl an Dienstleistern und Partnern eine Herausforderung. Daher war eine äußerst gewissenhafte Vorbereitung im Projektzeitraum des Releasewechsels eine wesentliche Voraussetzung für die reibungslose Produktivsetzung der neuen Release-Version 10.4.
Höchste Priorität hatte die Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Technische Systeme bei MITNETZ STROM, welcher im Rahmen des Projektes intensive Tests durchführte, für die Freigaben der einzelnen Projektphasen verantwortlich war und auch den Startschuss für die erfolgreiche Produktivsetzung gab.
Das Projekt
Wesentliche Applikationskomponenten und Zusatzmodule sind gegen eine Kombination der Ressourcen Betriebssystem, Applikation und Oracle-Datenbank kompiliert, was zu einer hohen Komplexität des Systemgefüges beiträgt.
Um die zuverlässige Verwaltung von 1.300 PC-Clients weiterhin zu gewährleisten, musste mit dem neuen Release der Zugang zur Nutzerauthentifizierung auf Keycloak umgestellt werden.
Eine auch logistische Herausforderung bestand in der Installation des neuen Betriebssystems sowie der neuen Version G/Mobile 10.4 auf über 300 Tablet-PCs, die von den Monteuren bei der Arbeit in den jeweiligen Meisterbereichen mobil eingesetzt werden.
Als Basis für die Server-Applikationen wurde Oracle von Version 12 auf 19 (nun auch in Tenant-Architektur) geupgradet.
Nach einem dreistufigen Prozess von System-Neuaufbau des Projektsystems zum Test, der Test-Revision und schließlich einer „Generalprobe“ wurde die zu gewährleistende Qualität des Upgrade-Prozesses nachgewiesen.
So konnte im Anschluss mit der finalen Produktivsetzung begonnen werden, die innerhalb einer Woche in die Umschaltung auf Terminal-Server im neuen Release 10.4 und den Rollout der Clients, oftmals auch ins Home-Office über VPN, mündete. Schließlich startete nachgelagert der Software-Rollout für die Tablet-PCs an den 18 Standorten der über das gesamte Versorgungsgebiet verteilten Meisterbereiche.
Die Lösung
Die Funktionsfähigkeit der Schnittstellen wurde im neuen Release 10.4 von G/Net hergestellt und nachgewiesen. Im Detail wurden dabei die Schnittstellen zu folgenden Anwendungen betrachtet: ACOS NMS, FlexDA, Ameise, BelVAS, DIREDA, eCount, DXF-Ex-port, DXF-Import, FM Profil, GMobileInterface, Planauskunft via Internet, PowerFactory, StaNet, ProNet, Netzleitsystem, PVV, RessMa, SAP PM, toPAS, Kommunalportal für Web Map Services, Leuchtstellen-Defektmeldung sowie Niederspannungs-Netzanfragen (NiNa) für eMobilität und Photovoltaik.
Highlights
Über die gesamte Projektlaufzeit hinweg und im Besonderen während der „heißen“ Phase der Produktivsetzung außerhalb der Dialogzeiten des Systems herrschte aufgrund der verschiedenen Schnittstellen eine sehr gute enge Zusammenarbeit mit den verschiedenen Projektbeteiligten.