Wenn man sich nicht sieht, erschwert dies die Zusammenarbeit
Was bisher als Zukunft der Arbeit galt, ist innerhalb kürzester Zeit gelebte Realität geworden. Die Umstellung auf Homeoffice, Remote-Arbeit und virtuelle Teams stellt viele Unternehmen vor neue Herausforderungen. Führungskräfte und Unternehmen haben weniger Kontrolle über die Gestaltung und Feinabstimmung der Arbeit. Hingegen übernehmen Mitarbeiter und Teams mehr Verantwortung für Entscheidungen. Herausfordernd ist zudem, dass sich der Austausch zwischen Teams, Mitarbeitern und Unternehmen auf Abstimmungstermine konzentriert. Das führt leicht zu Missverständnissen. Ein weiteres Problem: Kommunikationstools sind mitunter nicht optimal aufeinander abgestimmt. Und: Die lückenlose Erfassung der Arbeitszeit fehlt, wodurch Vertrauensarbeitszeit zur gelebten Praxis wird.
Negative Effekte abschwächen, positive vorantreiben
Um die negativen Effekte, die sich aus den veränderten Arbeitsbedingungen ergeben haben, abzuschwächen und stattdessen die positiven Aspekte der „neuen Arbeitswelt“ voranzutreiben, können agile Arbeitsweisen und Frameworks helfen. Beispielhaft seien hier die Frameworks Scrum und Kanban genannt. Richtig angewandt können agile Methoden dabei helfen, Transparenz, Flexibilität und Effektivität in Projekten und Teams zu verankern.
Mehr zu agilen Arbeitsweisen erfahren Sie in unserer Blog-Reihe!
Das Umdenken hinsichtlich bisheriger Arbeitsweisen hat gezeigt, wie viel Potenzial zur Selbstorganisation und verteilter Verantwortung in Mitarbeitern und Teams steckt.
Agile Arbeitsweisen können das positive verstetigen
Der Kern einer agilen Zusammenarbeit ist der Verzicht auf eine zentrale Beherrschung, die Verlagerung der Ergebnisverantwortung hin zu Teams und Mitarbeitern und das Vertrauen in eine dezentralere Organisation, die auf kompetente, verantwortungsvolle Mitarbeiter baut. Die Definition, wie Zusammenarbeit gestaltet und gelebt wird, wird demnach in die Hände derer gelegt, die am Nächsten dran sind: die betroffenen Mitarbeiter und Teams.
Je nach eingenommener Perspektive wird deutlich, worin der Nutzen von agilen Vorgehensmodellen liegt.
Aus Sicht von Mitarbeitern und Teams
- Fokussierung auf frühzeitige Ergebnisse und Feedback
- strukturierte, kontinuierliche Interaktion und Kommunikation
- Schaffung von motivierenden Arbeitsstrukturen
Aus Sicht des Kunden und der Anforderer
- Regelmäßige Ergebnisse in Form von Zwischenständen und Teilergebnissen
- Schaffung von hoher Transparenz
- Prioritäten und Anforderungen werden in den Mittelpunkt gestellt
- Anforderungen sind in jedem Prozessschritt anpassbar
Aus Sicht von Führungskräften und Management
- Kundenzentrierung: unnötige Arbeit wird vermieden
- Selbstorganisierte Einheiten erhöhen die Geschwindigkeit
- Ziele, Unternehmensanforderungen und Kundenbedürfnisse dienen als Leitplanken
- Entscheidungen werden von Fachkräften vor Ort getroffen
- Wertorientierung wird im gesamten Unternehmen verankert
Die Corona-Pandemie hat die Art und Weise, wie Mitarbeiter und Teams zusammenarbeiten, innerhalb kurzer Zeit verändert. Ob das die neue Normalität wird oder der Anstoß für eine Neugestaltung bisheriger Arbeitsweisen, wird sich zeigen.
Abwarten allerdings sollte für Unternehmen nicht die Lösung sein. Jetzt ist die Zeit, um Abläufe, Zusammenarbeit und die Art der Kommunikation grundlegend zu überdenken und anzupassen. Agilität kann hier Antworten und Hilfestellungen geben, um auf der einen Seite die Anpassungsfähigkeit und Liefergeschwindigkeit zu erhöhen und auf der anderen die Kompetenz im Umgang mit Ungewissheiten zu stärken.
Mehr zum Thema Agilität lesen Sie auf unserer Themenseite Arbeiten 4.0 und in unserer Smart Office Academy!