Bei einem Workshop kommen etliche soziale Faktoren zusammen. Und die große Herausforderung für den Workshop-Leiter besteht darin, die Kreativität der Teilnehmer zu aktivieren und aufrecht zu erhalten – über die gesamte Workshop-Dauer. Er sollte sich dessen bewusst sein, dass die Teilnehmer beispielsweise schnell im sogenannten Mittagstief versinken können, wenn sie nicht durch geeignete Methoden davon abgehalten werden. Hier kommen die Warm-ups ins Spiel. Sie bringen die Lockerheit und den Fokus zurück, schweißen Teams zusammen und machen außerdem eine Menge Spaß.
Der gezielte Einsatz von Warm-up Methoden ist wichtig. Der Leiter muss darauf achten, dass es nicht als reine „Spiel-Veranstaltung“ wahrgenommen wird. Er sollte den Teilnehmern den Sinn einer jeden Übung klar machen und im Anschluss einer kurzen Reflektion Raum geben.
Wir unterscheiden in 6 verschiedene Warm-up Kategorien, die je nach Workshop-Situation (z. B. Uhrzeit oder Teilnehmerstruktur) eingesetzt werden können:
- Icebreaker-Warm-ups sind gut für den Beginn eines Workshops geeignet, zu dem sich die Teilnehmer noch nicht kennen. Sie brechen das Eis und erzeugen ein Gefühl der Zusammengehörigkeit.
- Teambuilding-Warm-ups schaffen das wichtigste für eine gute Arbeitsatmosphäre: Vertrauen und ein Wir-Gefühl.
- Kreativitäts-Warm-ups sollen das Team aus der Komfort-Zone locken und zu wilden und verrückten Ideen ermutigen.
- Energie-Warm-ups bringt das Energie-Level des Teams wieder nach oben, wenn beispielsweise das Mittagstief naht.
- Fokus-Warm-ups können anstehende intensivere Arbeitsphasen durch Konzentrationssteigerung vorbereiten.
- Empathie-Warm-ups helfen, die Aufmerksamkeit für andere zu schärfen, um sich besser in andere Personen hinein versetzen zu können. Eine im Design Thinking besonders wichtige Eigenschaft.
Bei dem wohl schnellsten und un-aufwändigsten Warm-Up applaudiert einfach jeder Teilnehmer seinem rechten Nachbarn. Somit bekommt in diesem Workshop ganz sicher jeder seinen Applaus. Das Warm-up kann „reih um“ oder „einfach drauf los“ gespielt werden.
Etwas erklärungsbedürftiger und mit deutlich mehr Bewegung geht das „Danish Clapping Game“ einher. Alle Teilnehmer erheben sich und finden sich paarweise zusammen. Jedes Paar achtet nur auf sich und die Bewegung des anderen. Abwechselnd klatscht man im Takt in die eigenen Hände, um danach entweder mit der linken oder der rechten Hand die Hand des Partners in der Luft abzuklatschen. Das gelingt nur, wenn der Partner zufällig auch die richtige Hand zum abklatschen nach oben zieht. Hat es nicht geklappt, folgt wieder ein Klatschen in die eigenen Hände und dann der erneute Versuch. Hat man es geschafft, die Hand des Partners abzuklatschen, folgt nach dem obligatorischen Klatschen in die eigenen Hände ein Abklatschen in der Luft mit beiden Händen des Partners. Danach geht das Spiel wieder von vorne los. Ein Warm-up, das viel Spaß bringt und immer lustiger wird je schneller der Takt wird.
Haben Sie keine Scheu vor Teilnehmern aus dem Management – selbst diese können (und wollen) jede Menge Spaß haben. Mit dem Danish Clapping Game beispielsweise werden auch diese den Workshop in ganz besonderer Erinnerung behalten.