Open Source Software (OSS) hat sich zu einem festen Bestandteil der digitalen Wirtschaft und damit zu einem bedeutenden Faktor der digitalen Transformation entwickelt.
Galt Open Source Software noch vor Jahren als unsicher, unflexibel und nicht performant genug, um sich mit proprietärer Software messen zu können, zeigt der Open Source Monitor 2019 einen deutlichen Wandel. Demnach stehen 75% der Unternehmen OSS interessiert und aufgeschlossen gegenüber. Jedes fünfte Unternehmen besitzt sogar bereits eine OSS-Strategie.
Neben der hohen Sicherheit durch zeitnahe Updates und der Unabhängigkeit von proprietären Anbietern sind Kosteneinsparungen der meistgenannte OSS-Vorteil. Dabei bedeutet Open Source nicht automatisch kostenlos. Jedoch rechnen sich die initialen Kosten für den Umstieg auf OSS meist innerhalb kurzer Zeit durch die Einsparung von Lizenzkosten für proprietäre Software.
Open Data – ein Paradigmenwechsel
Wurden Daten vor wenigen Jahren gemäß dem Motto „Alles ist geheim, was nicht ausdrücklich als öffentlich gekennzeichnet ist“ als Betriebsgeheimnis gehütet, entstand durch die Open-Data-Bewegung eine Dynamik mit Auswirkungen auf Verwaltungen, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Im Kern beschreibt Open Data die Öffnung von bestehenden Datensätzen der Verwaltung zur freien Verfügbarkeit und Weiternutzung durch Dritte.
Die Art der Daten reicht von allgemeinen Bevölkerungsdaten über Gesundheitsdaten bis hin zu Infrastrukturdaten. Eines allerdings haben viele dieser Daten gemein: ihnen kann auf der Erdoberfläche eine bestimmte räumliche Lage zugewiesen werden. Sie sind Geodaten, mit deren Hilfe Muster und Beziehungen aufgezeigt und analysiert werden können.
Open-Source-GIS
Seit der Entwicklung des ersten modernen Geoinformationssystems (GIS) im Jahr 1962 hat die Fülle an Software deutlich zugenommen. Waren es anfangs kommerzielle Produzenten, die den Markt beherrschten, gewinnen Open-Source-GIS zunehmend Bedeutung.
Das wohl bekannteste unter ihnen ist das im Juli 2002 veröffentlichte QGIS (früher Quantum GIS), das kommerzieller Software in puncto Funktionsumfang und Usability in nichts nachsteht. QGIS ist nicht ohne Grund das führende Open-Source-Desktop-GIS, vereint es seit 2013 Funktionen aus GRASS, SAGA und GDAL/OGR in einer integrierten Verarbeitungs-Toolbox.
Mit dem Release des QGIS-Webclient – einem Kartenclient, der auf die Publikation von Karten mit QGIS-Server spezialisiert ist – bietet das GIS-Projekt zudem fast alle Komponenten, die es zum Aufbau einer vollwertigen Geodateninfrastruktur braucht. Dabei erlaubt der Einsatz von Microservices sowohl die Erstellung einfacher In-House-Clients als auch umfangreiche Lösungen in Enterprise-Infrastrukturen.
Fazit
Geoinformationssysteme sind in vielen öffentlichen und privaten Bereichen unverzichtbar geworden: Sei es als Tool für einfache Datenpflege und -visualisierung oder als Grundlage für weiterführende Analysen. Durch die Kombination einzelner Open-Source-Komponenten lassen sich Anwendungen nach Kundenwunsch entwickeln und durch branchenspezifische Funktionen erweitern.
Das Angebot von GISA richtet sich auf diesem Gebiet nicht nur an Kommunen, Städten, Landkreise und Landesämter (Kommunal GIS), sondern auch an Energieversorger, Immobilienverwaltung und Ingenieurbüros (Stadt- und Verkehrsplanung).
Wir helfen Ihnen beim Einstieg in die Welt von Open Source und Open Geo Data. Buchen Sie jetzt unseren Einführungsworkshop Open Source GIS.
Mehr Infos zu Geodaten- und Anlagenmanagement finden Sie hier: www.gisa.de/it-loesungen-services/geodaten-und-anlagenmanagement