GISA arbeitet seit einiger Zeit mit der Stadt Limbach-Oberfrohna im Bereich Smart City zusammen. Ein erster Use Case, der aus der Kooperation unter anderem hervorgehen soll, dient der temporären Personenstrommessung. Der Pilot konnte zusammen mit der Intenta ARC GmbH umgesetzt werden. Der „Wichtelcounter“ wird am zweiten Adventswochenende auf dem Weihnachtsmarkt in Limbach-Oberfrohna getestet.
In Limbach-Oberfrohna suchte man Mittel und Wege, mit digitalen Diensten und Sensoren Mehrwerte für die Stadt, ihre Einwohnerinnen und Einwohner, Gewerbetreibenden und Gäste zu schaffen. Gleichzeitig war GISA bemüht, einen Praxispartner für die Evaluierung und Weiterentwicklung ihrer Smart X Platform zu finden. Da sich die Aktivitäten dazu auf den Unternehmensstandort in Chemnitz fokussieren, war es ein großes Glück, mit der Stadt einen solchen Partner direkt vor der Haustür zu finden.
GISA und Limbach-Oberfrohna vereinbarten daraufhin eine zunächst auf ein Kalenderjahr angelegte Zusammenarbeit und die Implementierung verschiedener Anwendungsfälle innerhalb dieses Projektes. Einen der möglichen Use Cases bildet die Zählung von Personenströmen im Stadtgebiet, um beispielsweise Maßnahmen zur Belebung der Innenstadt quantitativ bewerten zu können.
Während der Umsetzungsplanung kamen wir in Kontakt mit der Intenta ARC GmbH, die ebenfalls keine tausend Meter vom Chemnitzer GISA-Standort ihren Firmensitz unterhält. Das Unternehmen ist spezialisiert auf die Herstellung von Sensorik zur Erstellung von Besuchsstatistiken. Die Erweiterung des Netzwerks, die Vorzüge eines in Deutschland hergestellten Sensors sowie die Nähe zu den Ansprechpersonen vor Ort: Alles sprach dafür, einen gemeinsamen Proof of Concept (POC) zu realisieren.
Und dann kam Weihnachten…
Das Areal des Limbach-Oberfrohnaer Weihnachtsmarktes verfügt über drei Zu- und Ausgänge und er findet an drei Tagen statt. Mit diesen Limitierungen bietet er perfekte Voraussetzungen für einen POC. Die Idee: ein „Wichtelcounter“, also die Besuche des diesjährigen Weihnachtsmarktes mittels Sensortechnik zu zählen.
Intenta stellte dafür drei Sensoren in der neu verfügbaren Outdoor-Variante zur Verfügung, Mitarbeitende der Stadt montierten sie über die Eingänge. GISA sammelt die Daten ein und speichert und visualisiert die entsprechenden Informationen. Ausgegeben werden sie auf einem internen Dashboard für die Stadtverwaltung und einem öffentlichen Dashboard, welches jeweils die Besuchszahlen des aktuellen Tages übersichtlich darstellt. Die Zählung erfolgt minütlich, die Aktualisierung der Darstellung alle fünf Minuten.
Kleine Lösung, großer Mehrwert
Befürwortung findet das Projekt schon jetzt durch die Ordnungsbehörden der Stadt, die bisher auf Schätzungen der Besuchszahlen angewiesen waren und nun endlich mit genauen Werten arbeiten können. Doch auch darüber hinaus kann mit so einem kleinen Projekt ein großer Mehrwert gehoben werden: Die Stadt Limbach-Oberfrohna erhält Einblicke in das Besuchsverhalten des Weihnachtsmarktes sowie die Funktionsweise der Sensorik und der GISA Smart X Platform.
Damit können weitere Einsatzszenarien wie z. B. die Besucherzählung bei offenen Veranstaltungen in der Stadthalle der Stadt hinsichtlich Umsetzbarkeit und Wirksamkeit geplant werden. Intenta ARC und GISA erhalten ihrerseits die Möglichkeit, ihre Produkte und Konzepte im realen Leben zu testen und zu verbessern. Und die Limbacher Weihnachtswichtel – die erhalten einen Einblick, wann es sich lohnt, den Weihnachtsmarkt zu besuchen, ohne sich gegenseitig auf den Füßen zu stehen.
Was zeichnet die Lösung und ihre Bestandteile aus?
Die Smart X Platform wird im ISO-27001-zertifizierten Rechenzentrumsverbund der GISA betrieben und bietet damit das als Standard implementierte, hohe Sicherheitsniveau hinsichtlich IT-Security und Datenschutz. Die Lösung ist als SaaS verfügbar und offen für die Umsetzung beliebiger Anwendungsfälle.
Beim Sensor der Firma Intenta ARC handelt es sich um ein Produkt „Made in Germany“, welches Personen DSGVO-konform erfasst. Dazu wertet ein Algorithmus die vom Sensor aufgenommenen Bilder der Szene direkt auf dem Sensor aus und übermittelt lediglich die erfasste Anzahl Personen, welche den Zählbereich durchlaufen. Im regulären Betrieb werden ausschließlich diese so gezählten Werte übertragen, nicht die Kamerabilder.
Diese Kombination von Plattform und Sensor mit ihren jeweiligen Eigenschaften spricht auch unter Berücksichtigung der steigenden Anforderungen des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes für sich.
Wir freuen uns auf weitere Themen mit der Stadt Limbach-Oberfrohna und der Intenta ARC.