Was wird SAP Cloud for utilities leisten?
Die SAP hat in den Online-Sessions einen Ein- und Ausblick auf die neue Welt vermittelt und ist dabei zielgerichtet auf den Versorger der Zukunft sowie dessen Geschäftsprozesse eingegangen.
Um den spezifischen Prozessen von Versorgern entsprechen zu können, ist SAP C4U auf die Funktionen einfache, schnelle Definition, Einführung, Vermarktung und Verkauf von Commodity- und Non-Commodity-Produkten ausgerichtet.
Mehr zum Thema erfahren Sie unter „SAP S/4HANA – Die Business Suite der neuen Generation“
Laut SAP soll die erste Version der Business Suite als SaaS auf bestehende Utilities-Komponenten aufbauen und sich um zusätzliche Cloud-Services wie Marktkommunikation, Marketing und Sales erweitern lassen.
Mit der nativen End-to-End-Lösung sollen perspektivisch auch energiewirtschaftliche Kernprozesse (bspw. Commodity Abrechnung und Messdaten-Management) in einer Public Cloud abgebildet werden.
Bei C4U handelt es sich demnach um eine Kombination verschiedener Cloud-Lösungen – ohne On-premise-Komponenten.
Bedeutet das das aus für die On-premise-Lösung?
Nach Aussagen der SAP wird weiter in die Lösung SAP for Utilities (S/4Utilities) und damit in deren Weiterentwicklung investiert. Allerdings ist die Strategie des Unternehmens perspektivisch klar auf Cloud first ausgerichtet. Der Transformationsprozess vollzieht sich über hybride Szenarien hinaus Stück für Stück.
Auf welchem Stand befindet sich die Entwicklung aktuell?
Anhand zahlreicher Praxisbeispiele hat die SAP einen Einblick in die neue Welt gegeben und einen Ausblick auf die Optimierungen der Geschäftsprozesse mittels Maschine Learning und Künstliche Intelligenz. Festhalten lässt sich, dass einige Cloud-Lösungen etwa im Bereich Marketing, Sales und Service bereits verfügbar sind, andere mit Branchenspezifizierung Utilities hingegen befinden sich noch in der Entwicklung.
Perspektivisch sollen sich die einzelnen Komponenten je nach Bedarf integrieren lassen und deren Betrieb zukünftig auf die SAP übergehen.
Worauf sollten sich Kunden einstellen?
Die SAP entwickelt mit Hochdruck an neuen Lösungsszenarien. Auch wenn diese noch nicht im Detail fertig und Roadmaps nicht vollständig fixiert sind, verweist das Unternehmen mit Nachdruck darauf, dass sich Versorger frühzeitig mit dem Thema auseinandersetzen sollen, denn auch Vorprojekte nehmen viel Zeit in Anspruch.
Gemeint ist hier die anstehende Umstellung auf SAP S/4HANA und die Betrachtung der Abrechnungslösung SAP IS-U. Die SAP betont, dass in diesem Zuge auch die Zielarchitektur einer genauen Betrachtung unterzogen werden sollte. Diese wird in Zukunft nicht mehr monolithisch aufgebaut sein, sondern sich komplexer und filigraner nach den Bedarfen neuer Geschäftsprozesse richten.
Damit ein erfolgreicher Umstieg in die neue Welt gelingen kann, sollten Stadtwerke und Versorger eine Bestandsaufnahme nicht scheuen. Viele haben bereits im Zuge der Umsetzung der EU-DSGVO erste Schritte in diese Richtung gemeistert.
Offene Fragen
Als Berater und Implementierungspartner unterstützt GISA bei der Transition, die für Unternehmen, IT und SAP-Komponenten gleichermaßen Herausforderungen bereithält. Noch stehen viele Fragen im Raum, auf die jeder Beteiligte Antworten und Rollen in den anstehenden Projekten finden muss.
Fragen wie: Wo bleibt für die Nutzer der Vorteil, wenn alle Kunden dieselbe standardisierte Software nutzen müssen? Was geschieht mit den Implementierungspartnern bei einer Public Cloud? Sinken damit für Kunden die Kosten bei der Nutzung? Oder sind doch individualisierte Lösungen denkbar, auf die sich die Partner dann konzentrieren?
Antworten können mit einer Co-Innovation gefunden werden, in der alle Seiten mitgestalten, sich einbringen und ihre Belange durchsetzen. Als Teil der Co-Innovation sind wir optimistisch, dass diese Reise erfolgreich wird – und sicher, dass sie die ein oder andere Überraschung mit sich bringen wird.