Um Kubernetes, oft als K8s abgekürzt, zu erläutern, muss man zuerst auf zwei Entwicklungen blicken, die sich in der Unternehmens-IT abzeichnen:
- Unternehmen migrieren ihre Anwendungen und Daten zunehmend in die Cloud und erwarten dort eine hochverfügbare und kostengünstige IT.
- Developer-Teams setzen im DevOps-Prozess vermehrt auf Containersysteme, da sie dort in einer stabilen und sicheren Umgebung Anwendungen entwickeln, testen und skalieren können.
Die beiden Entwicklungen besitzen tatsächlich eine Schnittmenge – Kubernetes. Dieses Prinzip hat zwei große Stärken: Kubernetes-basierte Anwendungen sind hochgradig ausfallsicher, da diese nicht an einzelne Server gebunden sind, sondern in standardisierten Containern ausgeführt werden, die dynamisch im Cluster verteilt werden. Damit stellt Kubernetes die ideale Plattform für moderne Micro-Service-orientierte Anwendungen dar, die in der Private oder Public Cloud betrieben werden können.
Man kennt das klassische Prinzip eines IT-Systems: Ein Unternehmen betreibt oder mietet Server, auf denen Betriebssysteme und Anwendungen aller Art liegen. Fällt der Server aus, fallen damit auch die Anwendungen darauf aus, und es gibt keinen Zugriff auf die Daten. Hier setzt die neue Technologie an und nimmt zugleich den Cloud-Boom mit auf.
Die ideale Plattform, um unabhängig von der Server-Landschaft zu arbeiten
Kubernetes an sich stellt eine Art Vermittler zwischen Server-Landschaft und Anwendung (App) dar. Die Apps sind dafür in Containern untergebracht, die autark vom Betriebssystem der Server funktionieren. Fällt ein Server aus oder muss ersetzt werden – kein Problem. Dank Container-Architektur bleibt die Anwendung unangetastet und kann einfach einem anderen Server zugeordnet werden. In einer klassischen IT-Umgebung wäre das undenkbar. Kubernetes jedoch macht dieses Prinzip möglich – auch als „as-a-Service“-Modell.
Heute gibt es bereits zahlreiche IT-Dienste, die als „as a Service“ angeboten werden. Dazu zählt auch Kubernetes unter dem Kürzel KaaS für Kubernetes as a Service. In diesem Modell können Unternehmen mit Hilfe eines IT-Dienstleisters wie GISA ihre Workloads auf Kubernetes migrieren und in der Cloud bereitstellen, verwalten und warten lassen. Das können Anwendungen, API-Server oder Teile eines Backends sein. Für Lösungen, die tägliche Prozesse abbilden und als separate Anwendungseinheit funktionieren, bietet sich KaaS grundsätzlich an.
Die Vorteile von Kubernetes für Unternehmen
1. Hohe Ausfallsicherheit
Da Anwendungen und das benötigte Betriebssystem in einem eigenen Containersystem betrieben werden, sind sie völlig unabhängig von der Funktionalität von Servern als deren „Träger“. Diese Logik ermöglicht einen außergewöhnlich hohen Grad an Ausfallsicherheit – für Unternehmen wie Banken, Energieversorger oder Warenlogistiker ein entscheidendes Argument.
2. Hohe Datensicherheit
Kubernetes bietet ein Benutzerverwaltungssystem, das sich nach individuellen Richtlinien gestalten lässt und Usern nur entsprechend ihrer Befugnis Zugang gewährt. Durch das Konzept „Kubernetes as a Service“ mit eigenen Serverinstanzen ist auch der sichere Betrieb innerhalb eines Mandanten gewährleistet. Server wie jene im Rechenzentrumsverbund von GISA sind außerdem BSI-zertifiziert und bieten ein hohes Sicherheitsniveau.
3. Schnelle Skalierung der Infrastruktur
Mit Kubernetes lässt sich eine Infrastruktur an jedem beliebigen Punkt und auf jeder Ebene der IT-Architektur schnell skalieren. Unternehmen bleiben damit handlungsfähig, gewinnen ein hohes Maß an Flexibilität bei der Leistungsfähigkeit ihrer IT, sparen Zeit, Ressourcen und entlasten damit ihr eigenes IT-Team.
4. Portabilität in Private Cloud und Public Cloud
Mit Kubernetes verwaltete Container-Anwendungen sind „portabel“. Das heißt, sie können sowohl in der Private Cloud als auch einer Public Cloud funktionieren. Für deren Management und Portabilität empfiehlt es sich unbedingt, externe Dienstleister damit zu beauftragen. Sie besitzen die notwendige Expertise bei der komplexen Umsetzung sowie dem aufwendigen Betrieb und halten zugleich internen Entwicklerteams den Rücken frei.
5. Zentrale Kontrolle durch Administrator
Kubernetes bietet die Möglichkeit, Container-Cluster über ein einziges User-Interface zentral zu verwalten. Administratoren erhalten dadurch den vollen Überblick über alle Inhalte und Komponenten der Container-Cluster und können die Leistung des IT-Systems überwachen und die zahlreichen Anwendungen des Unternehmens orchestrieren.
Kubernetes as a Service als klassische IT-Dienstleistung outsourcen
KaaS gilt als klassisches Dienstleister-Thema, denn Aufbau und Betrieb sind komplex. Mit der Veröffentlichung von Kubernetes als Open Source bekam die Container-Verwaltung eine neue Qualität. GISA ist Experte für diese Aufgaben und Kubernetes-Vorreiter in der Branche. Wir setzen seit mehr als zehn Jahren auf in Containern gekapselte Anwendungen. Entsprechend erhalten Kunden wie Unternehmen und Entwicklungsteams von uns ein Kubernetes-Cluster, das sie reibungslos und hochgradig ausfallsicher für ihre Arbeitsprozesse nutzen können.
Unsere Experten beraten, welche Workloads oder Komponenten sich für ein Kubernetes-Umfeld anbieten. Sie erstellen ein Konzept für die Umsetzung, entwickeln das System, bauen es im GISA eigenen BSI-zertifizierten Rechenzentrumsverbund auf und verwalten anschließend die gesamte Infrastruktur inklusive Container, Server, Speicher und sonstigen Cloud-Ressourcen.
Lesen Sie in unserer Success Story, wie NORTAL AG von Kubernetes as a Service profitiert.
Sie haben den letzten Blogbeitrag verpasst? Holen Sie es nach und lesen mehr zu Microsoft 365: Mit den Managed Cloud Services kommen Ihr Betriebssystem und Ihre Büro-IT sicher in die Cloud.
Machen Sie außerdem unseren GISA Cloud-Check und finden heraus, welches Cloud-Konzept am besten zu Ihnen passt.